Studie zu Vier-Tage-Woche: Vorteile sind erkennbar

Gleiches Gehalt, aber nur vier Tage in der Woche arbeiten. Das Pinzip ist bekannt, doch bringt die Vier-Tage-Woche überhaupt etwas. Eine Studie gibt Aufschluss.

© picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

(dpa) - Wenn bestimmte Unternehmen die Arbeitszeit ihrer Beschäftigten etwas reduzieren und sie trotzdem das volle Gehalt zahlen, kann das einer Studie zufolge Vorteile für beide Seiten bringen. Experten stellten in Düsseldorf eine Studie zur sogenannten Vier-Tage-Woche vor. Mehr als vierzig deutsche Unternehmen und Organisationen hatten testweise ein halbes Jahr ein neues Arbeitszeitmodell eingeführt.

Produktivität steigt, Zufriedenheit erhöht

Studienleiterin Julia Backmann von der Universität Münster sagte, dass die Produktivität leicht gestiegen sei. Außerdem habe sich unter den Beschäftigten die Zufriedenheit erhöht. Befragte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten zudem davon berichtet, dass sich ihre mentale und körperliche Gesundheit verbessert habe.  Nach der Einführung des neuen Arbeitszeitmodells änderten viele Unternehmen ihre Abläufe. Eine Maßnahme: Sie hatten weniger oder kürzere interne Meetings.

Laut einer Studie der Universität Münster gibt es bestimmte Vorteile, wenn Arbeitnehmer nur vier Tage in der Woche arbeiten.©
Laut einer Studie der Universität Münster gibt es bestimmte Vorteile, wenn Arbeitnehmer nur vier Tage in der Woche arbeiten.
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Wochenarbeitszeit reduzierte sich um knapp vier Stunden

Die Aussagekraft der Studie der Universität Münster, in die auch die Unternehmensberatung Intraprenör eingebunden war, ist allerdings begrenzt, da die teilnehmenden Organisationen nicht repräsentativ sind für die deutsche Wirtschaft. Teilgenommen haben unter anderem Kindergärten, Steuerberatungen und Architekturbüros. Die Untersuchung betraf insgesamt 900 Menschen. 

Die Unternehmen wählten unterschiedliche Arbeitsmodelle, im Schnitt reduzierten sie die Wochenarbeitszeit um knapp vier Stunden, also einen halben Arbeitstag. Ein Drittel der teilnehmenden Organisationen setzte auf eine echte Vier-Tage-Woche, also 20 Prozent weniger Arbeitszeit bei gleichbleibendem Gehalt.

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