NRW/Niederrhein: Hebammen beklagen immer weniger Kreißsäle

Hebammen sehen die Versorgung von werdenden Müttern und ihren Neugeborenen angesichts von immer weniger Geburtsklinken in Nordrhein-Westfalen vor allem im ländlichen Raum in Gefahr.

© St.-Clemens-Hospital Geldern

Geburten würden immer mehr in den Bereich der Rettungsdienste verlagert, sagte die Vorsitzende des Hebammenverbandes NRW, Michelle Rump. Die Rettungskräfte seien aber weder dafür ausgebildet noch könne der Rettungsdienst strukturell den Frauen und Neugeborenen gerecht werden. Im neuen Krankenhausplan soll eine geburtshilfliche Versorgung innerhalb von 40 Minuten Autofahrtzeit möglich sein, was der Hebammenverband als willkürlich bezeichnet. Zum Vergleich: Bei akuter Blinddarmentzündung ist nur eine Fahrzeit von maximal 20 Minuten vorgesehen. Im Kreis Kleve gibt es aktuell nur noch Geburtsstationen in Kleve und Geldern.