Cybercrime: Diese Passwörter sind im Dark Web häufig zu finden
Veröffentlicht: Donnerstag, 30.01.2025 10:15
Am 1. Februar ist der "Ändere Dein Passwort"-Tag. Sowohl Polizei als auch andere Organisationen warnen jährlich vor der Gefahr, dass sensible Daten durch mangelnde Passwortsicherheit gestohlen werden.
![Die Cyberkriminalität erklärt am Symbolbild mit einem Computer, auf dem ein Totenkopf erscheint](http://www.antenneniederrhein.de/externalimages/?source=jpg702/260219620.jpg&crop=0x45x1280x800&resize=1280x800&dt=202501291426330)
Gestohlene persönliche Daten wie Passwörter, E-Mail-Adressen oder Kreditkartendaten verursachen nicht nur Ärger, sondern im schlimmsten Fall auch finanzielle Schäden, beispielsweise durch einen Identitätsdiebstahl. Denn: Cyberkriminalität gehört in Deutschland weiter zu jenen Delikten mit dem höchsten Schadenspotenzial. Die durch den Branchenverband Bitkom e.V. errechneten Cybercrime-Schäden in Deutschland beliefen sich auf 206 Mrd. Euro jährlich. Der aktuelle CRIF Cyber Report hat die Anfälligkeit von Einzelpersonen und Unternehmen für Cyberangriffe im Open und Dark Web untersucht und zeigt auf, welche Daten am meisten betroffen sind, welche Informationen im Web zu finden sind und wo sich der Datenverkehr konzentriert. Für diese Studie hat CRIF Websites, Gruppen, Foren und spezialisierte Gemeinschaften des sogenannten "Dark Web" durchsucht und über eine Milliarde von Datensätzen aus dem Jahr 2023 analysiert.
Deutschland mit am stärksten betroffen
Deutschland belegt dabei den dritten Platz in der Rangliste der am stärksten von E-Mail- und Passwortdiebstahl betroffenen Länder, nach den USA und Russland. Es folgen Bulgarien, Italien und Brasilien. Großbritannien, Polen, Kanada und Japan komplettieren die Top 10.
Online-Dating und Online-Spiele als Risiko
Gestohlene Zugangsdaten können für verschiedene Zwecke missbraucht werden, z. B. um in die Konten der Opfer einzudringen, Dienste zu missbrauchen oder Malware zu versenden. Konten, die mit Unterhaltungsseiten verknüpft sind, insbesondere Online-Spiele und Dating, sind derzeit am stärksten dem Diebstahl persönlicher Daten ausgesetzt (35,6 Prozent aller Fälle). Ebenfalls stark betroffen sind soziale Medien (21,8 Prozent), E-Commerce (21,2 Prozent) sowie Foren und kostenpflichtige Websites, z.B. Streaming-Dienste (18,8 Prozent)
![Der html-Code für die Programmierung einer Internetseite ist auf dem Monitor eines Laptops zu sehen](http://www.antenneniederrhein.de/externalimages/?source=jpg710/115480240.jpg&crop=0x27x1280x800&resize=1280x800&dt=202412271447540)
Die am häufigsten gefundenen Passwörter
Diese Passwörter sind die beliebtesten und daher die am meisten gefährdeten im Dark Web und können in durchschnittlich weniger als einer Sekunde gehackt werden. Auf Platz 1 steht "123456", dicht gefolgt von "123456789", "12345 "password", "iloveyou", "affe" und "prinzessin". Betrachtet man die häufigsten Passwörter aus Deutschland, die im Dark Web gefunden wurden, so ergibt sich die folgende Liste:
- 123456
- password
- dragon
- iloveyou
- password1
- passwort
- schalke04
- 1q2w3e4r
- hallo
- daniel.
Opfer meist männlich zwischen 41 und 50 Jahre
"Bei den Opfern handelt es sich typischerweise um Männer im Alter zwischen 41 und 50 Jahren. Es gibt zweifelsohne Verhaltensweisen, die die Risiken von Identitätsdiebstahl sinnvoll mindern können. Verbraucher sollten darauf achten, wie Passwörter, die mit verschiedenen Konten verbunden sind, festlegt und verwaltet werden. Passwörter sollten eben nicht 'das übliche 1234' sein, sondern etwas komplexer und deshalb auch nicht so leicht zu durchschauen. Zudem sollte die Sensibilität erhöht werden, mit der Verbraucher auf E-Mails, Nachrichten oder Anrufe reagieren", sagt CRIF Deutschland Geschäftsführer Dr. Frank Schlein.